Der Hintergrund des Artikels
Die Inspiration zu diesem Beitrag liefern die eigenen Hintergründe. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung bin ich über 7 Jahre beruflich und privat in der E-Mobilität unterwegs. Davon habe ich selbst 2 Jahre ein Elektroauto beruflich und privat gefahren. Die Erfahrungen von Kollegen und Freunden spielen hier ebenfalls mit hinein.
Die Auswahl des Fahrzeugs
Die Entscheidung, welches Auto man nimmt ist bei vielen Menschen noch immer recht emotional geprägt. Marke & Aussehen bestimmten bislang die Entscheidungen, eventuell ist noch der Spritverbrauch ein Thema. Beim Elektroauto kommt auf einmal ganz vieles zusammen. Es geht dabei um Fragen wie: Reichweite, Stromverbrauch, Lademöglichkeiten, Technologie, Versicherung, Brandgefahr, Welche Ladekarte, etc.
Natürlich sind Reichweite und Stromverbrauch mitunter die wichtigsten Dinge. Die Erfahrung zeigt, dass ca. 400 km Reichweite allemal ausreichend sind. Auch für längere Fahrten, bei denen ich zumindest, nach ca. 2 Stunden eine Pause brauche. 30 Minuten Mails schreiben, Essen, etc. und das Auto ist wieder bereits für die nächsten 2 Stunden an der DC-Schnellladestation.
Was kann die Technologie?
Die Technologie und die Navigation sind wohl mit die wichtigsten Aspekte. Elektroautos sind heute leicht verständlich und bieten technische Spielereien, die eigentlich nichts Missen lassen. Beim Navigationssystem ist es wiederrum so eine Sache. Die Fahrzeuge planen Ladestops automatisch mit ein, das klappt sehr gut. Allerdings hat nicht jeder OEM Verträge mit allen Ladestationsanbietern. Somit kann es sein, dass ein Ladestop ausgelassen wird, der ggfs. weitere Vorteile für den Fahrer auf subjektiver Ebene bietet. Weiterhin sind die im Fahrzeug verbauten Navis nicht so schnell, was die Datenaktualität angeht, wie Google Maps. Ist ein Stau/Hindernis voraus, erscheint mir Google Maps dies fast schon in Echtzeit auszugeben und hat mehr & bessere Alternativrouten zur Verfügung. Zudem gibt es bei Google Maps deutlich mehr Ladestationen. Leider klappt die Routenführung mit Google Maps nicht unter Einbeziehung der Ladestationen – zumindest nicht auf dem Smartphone. Das wird sicherlich bald kommen und ist dann das ultimative Navigationssystem für E-Fahrzeuge.
All dies ist jedoch Jammern auf hohem Niveau. Innerhalb kurzer Zeit lernt man die Ladestationen in der eigenen Umgebung und den üblichen Routen kennen. Dadurch sind viele Fragen bereits geklärt. Im privaten Umfeld ist das Laden 1x pro 7 oder 14 Tagen relevant. Die Wallbox am Firmenstandort hilft hierbei enorm. Die private Wallbox hilft ungemein mehr.
…und der Preis?
Preislich beginnen E-Autos heute in einem moderaten bis günstigen Bereich, wenn man sich Kompaktwagen anschaut.
Wie sieht der berufliche Alltag mit dem E-Fahrzeug aus?
Man nutzt meist jede Gelegenheit zum Laden. Natürlich ist es wichtig, am Standort laden zu können, vielleicht sogar mit 50 kW DC. Beim Einkaufen ist vielleicht ein paar Schritte weiter entfernt schon eine öffentliche Ladestation. Auf Reisen lädt man immer während den Pausen und auch im Stadtverkehr ist die AC-Ladestation der ständige Begleiter. Ein Termin von 2 Stunden? – Das Fahrzeug fährt ist mit einer Ladeleistung von 11 kW wieder ca. 150 km weiter. 30 Minuten Pause am Schnelllader? – Ca. 200 km Reichweite. 30 Minuten mit 11 kW während der Pause im Restaurant oder beim Einkaufen/Mails schreiben – 50 km fließen in den Akku.
Auf beruflichen Reisen ist die schnelle Ladung zwischendurch also ein echter Zugewinn. Die Zeit wird für Pausen, zum Essen oder arbeiten genutzt. Die 10 Mails, die während der Fahrtzeit eintrudeln sind während der Pause erledigt. Gleiches gilt für Anrufe. Das gute Gefühl, den Inhalt der Anrufe nicht vergessen zu haben, weil alles relevante in der Pause notiert werden konnte ist wirklich ein großer Vorteil!
Doch etwas stört ein wenig
Eines verändert sich tatsächlich. Die Ladestationen sind häufiger belegt. Es kommen gefühlt mehr Elektrofahrzeuge nach, als Ladestationen ausgebaut werden. Dafür ist die Wallbox im privaten Bereich und am Standort eine echte Entlastung. Jedoch auch ohne private Wallbox ist Effizienz im Außendienst ohne Weiters möglich, wie das Beispiel zu Ladeleistung und Reichweiten oben zeigt.