Es gibt gute Gründe, warum sich immer mehr Menschen für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs entscheiden: Ein E-Auto ist leise, wartungsarm und durch das Fahren mit meist nachhaltig produziertem Strom nahezu emissionsfrei. Dadurch steigt der Bedarf an Lademöglichkeiten im öffentlichen Bereich und auch an den Orten, an denen man sich am meisten aufhält: in Gewerbe- und Wohnmobilen. Der prognostizierte und auch heute schon meist realistische Anteil an Ladungen an diesen Fahrzeug-Standorten betragt ca. 80%. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur in Immobilien ist eine Investition in die Zukunft, von deren Komfort und Flexibilität von der Arbeitnehmer, Bewohner und Eigentümer gleichermaßen profitieren können.
Die Immobilienwirtschaft steht damit vor enormen Chancen, aber auch einigen Herausforderungen. Um die Mobilitätswende in Deutschland voranzutreiben, ist am 25.03.2021 das sogenannte GEIG (Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz) in Kraft getreten. Es definiert Regelungen zur gebäudeintegrierten Lade- und Leitungsinfrastruktur und ist für Immobilienbesitzer wie auch Bauherren von Wohn- und Gewerbeimmobilien verpflichtend. Somit ist die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für zukunftssichere Bauvorhaben eine zentrale Aufgabe.
Aufbau von Ladeinfrastruktur: Wie profitieren Immobilienbesitzer?
Der Werterhalt einer Immobilie verbunden mit der Attraktivität für potenzielle Käufer und Mieter wird in Zukunft fest mit der Ausstattung bezüglich der Lademöglichkeiten verknüpft sein, denn: Grundvoraussetzung für die Mobilität vieler Menschen wird bald das Laden zuhause oder am Arbeitsplatz sein. Entsprechend muss sich eine leistungsstarke Ladeinfrastruktur als Standard etablieren.
Für eine bessere Vermarktung von Immobilien bietet eine nahtlos in die Gebäudeinstallation integrierte Ladeinfrastruktur großes Potential. Um Folgekosten zu vermeiden, muss aber frühzeitig der Bedarf an Leitungsinfrastruktur bei der Bauplanung berücksichtigt werden. Für die Immobilienwirtschaft ist es Pflicht, dass GEIG (Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz) einzuhalten. Ein darüber hinaus gehendes umfangreiches Angebot an Lademöglichkeiten ist also nicht nur eine repräsentative Ergänzung für Gebäude. Es ist auch ein profitables Investment in Bezug auf die Wertsteigerung.
Planung von Ladesäulen in Immobilien: Worauf müssen Sie achten?
Von Anfang an muss bei der Gebäudeplanung die sichere Stromversorgung und die Leitungswege für die Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden. So vermeiden Sie kostenintensives Nachrüsten.
Hier greift schon das GEIG (Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz):
Das Gesetz regelt die Errichtung der erforderliche Leitungsinfrastruktur und umfasst die geeignete Leitungsführung für Elektro- und Datenleitungen für Neubauten wie auch Bestandsobjekte, an denen größere Renovierungen durchgeführt werden. Das betrifft sowohl Wohn- als auch Gewerbeobjekte mit den damit verbundenen Parkflächen.
Eigentümer von Immobilien sind somit verpflichtet, die notwendigen Voraussetzungen für die ausreichende Versorgung von Lademöglichkeiten zu schaffen.
E-Ladestationen sollten den Anforderungen der jeweiligen Nutzergruppe entsprechen. Zur Auswahl stehen Wallboxen (wandmontierte Ladestationen) und freistehend Ladesäulen. Einen weiteren Unterschied gibt es hinsichtlich der Eignung für den Außen- und Innenbereich sowie der Leistungsstärke.
Weiterführend ist der Aktionsradius der Fahrzeuge zu beachten. Manche Fahrzeuge haben Vorrang, weil diese häufig und auf weiten Strecken im Einsatz sind. Entsprechend muss die Ladeinfrastruktur in der Anzahl und Leistung angepasst werden.
In Deutschland haben sich Typ-2-Wechselstrom-Ladesäulen (AC) mit einer Leistung von 11 kW oder 22 kW in Immobilien etabliert. Es dauert hier zwischen zwei bis sechs Stunden, um ein E-Auto vollständig zu laden. Sie eignen sich vor allem für Gebäude, in denen sich E-Autofahrer längere Zeit aufhalten: am Arbeitsplatz und in Wohnimmobilien.
Erheblich verkürzt wird die Ladezeit an Gleichstrom-Ladestationen (DC). Mit einer Ladeleistung von mindestens 50 kW an einer Schnellladesäule, beträgt sie ca. eine Stunde. Für Orte mit kurzer Verweildauer und an Fernverkehrsstrecken sind Schnellladestationen ideal. Es ist natürlich zu beachten, dass das Fahrzeug nicht immer vollständig geladen sein muss, was die notwendigen Standzeiten erheblich reduzieren kann. Dies ist immer individuell auf die Nutzung zu betrachten.
Die Ladeleistung spielt vor allem in Gewerbe- und Wohnimmobilien eine zentrale Rolle, denn hier müssen viele Elektrofahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Bei Dauerbelastung der Leitungen über mehrere Stunden, sorgt eine fachgerechte Elektroinstallation für eine stabile Stromversorgung und verhindert Stromausfälle durch Überlastung des Leitungsnetzes. Ein gut durchdachtes und auf die örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen ausgelegtes Lade- und Lastmanagement kann hier empfindliche Kosten für eine höher dimensionierte Zuleitung zum Gebäude einsparen.
Um die gesamte Anschlussleistung optimal auszunutzen, hilft ein dynamisches Lastmanagement: Es ermöglicht die priorisierte Nutzung bestimmter Ladestationen, die Einspeisung von PV-Überschuss oder die Ladung, wenn der Strom besonders günstig ist. Umgekehrt kann die Ladung generell ausgesetzt werden, wenn im Gebäude besonders viel Strom benötigt wird. Das bietet sich für regelmäßig wiederkehrende Stromspitzen an. Die verfügbare Gesamtladeleistung wird an den aktuellen Stromverbrauch im Gebäude angepasst und effizient aufgeteilt. Dadurch wird das gleichzeitige Laden mehrerer E-Fahrzeuge in der optimalen Zeit möglich.
Förderung von Ladeinfrastruktur: Da geht doch was!
Die Bundesregierung treibt mit unterschiedlichen Maßnahmen die Mobilitätswende voran. Dazu gehört nicht nur die Verpflichtung das GEIG (Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz) einzuhalten. Auch von Staatlichen Fördermaßnahmen, allen voran das Förderprogramm 441 der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), kann man als Immobilienbesitzer wie auch Bauherren von Wohn- und Gewerbeimmobilien profitieren.
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HUMMEL verwendet dafür eigens entwickelte und optimierte Technologie, um die benötigten Installationen möglichst gering zu halten. Das System ist dadurch skalierbar und flexibel und unnötige Investitionen werden vermieden. Ob es sich um gewerblich oder privat genutzte Gebäude handelt, spielt dabei keine Rolle.