Operation am offenen System … gelungen – Schelztor Klinik
Die Schelztor-Klinik Esslingen bietet seit 1983 aus den medizinischen Fachbereichen Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie,Neurochirurgie modernste medizinische Versorgung. Zu den Fachbereichen zählen Orthopädie, Chirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Sportmedizin und Endoprothetik. Von der Diagnostik über konservative und operative Maßnahmen bis hin zum anschließenden Therapie- und Rehabilitations-Programm finden die Patienten in der Schelztor-Klinik eine zuverlässige und schnelle Betreuung.
Mit über 2.600 Operationen jährlich misst sich die Schelztor-Klinik mit großen Kliniken. Durch ständige Fort- und Weiterbildung der Operateure ist es ihr möglich, den Patienten modernste medizinische Techniken und Methoden anzubieten. Dazu zählen gegenwärtig vier moderne Reinluft-OP-Säle, ein privatärztlich geführtes, offenes MRT sowie eine digitale Röntgenanlage und Ultraschalldiagnostik.
Die Schelztor-Klinik beschäftigt aktuell über 60 qualifizierte Mitarbeiter im OP-Bereich, auf Station, in der Ambulanz und der Verwaltung. Außerdem kann die Klinik auf sechs operativ tätige, erfahrene Fachärzte und sieben externe Operateure vertrauen. Die 19 Stationsbetten der Klinik mit Hotelstandard verfügen alle über einen Internet- und TV-Anschluss sowie Speisen a la Carte.
Die Anforderungen
- Vergrößerung der Räumlichkeiten
- Komplette Modernisierung der Telekommunikation und Datentechnik
- Straffung von Prozessen und Steigerung der Effizienz
- Zentrales Gebäudemanagement
- Unified Communications
- Integration mobiler Endgeräte
- Redundantes und schnelles Netzwerk
- Hochverfügbares Funknetzwerk
- Implementierung der Infrastruktur im laufenden Klinikbetrieb
Rund 25 Jahre lang entwickelte sich die Schelztor-Klinik zu einer der profiliertesten Adressen in der Region Stuttgart und genießt unter Fachleuten und Patienten einen hervorragenden Ruf. Im Jahr 2009 dann der große Einschnitt: Die Praxis-Klinik in der Esslinger Innenstadt wird umfassende modernisiert und erweitert. Insgesamt wächst die Schelztor-Klinik dabei auf das Vierfache ihrer ursprünglichen Größe.
Dabei trifft die Klinikleitung eine wegweisende Entscheidung. So soll die Erweiterung der Räumlichkeiten dazu genutzt werden, die gesamte Daten- und Kommunikationsinfrastruktur zu erneuern und die Klinik somit auf die Zukunft, neue Technologien und weiteres Wachstum vorzubereiten. Außerdem soll die neue Infrastruktur die Mitarbeiter entlasten, neue Services ermöglichen und den Patienten den Aufenthalt in der Klinik so angenehm wie möglich machen. Als langjähriger und bewährter Partner erhält nun das HUMMEL Systemhaus den Auftrag, ein zukunftssicheres Konzept zu entwerfen, detaillierte Pläne zu entwickeln und die neue Infrastruktur einzurichten.
Unsere vorhandenen Systeme sind im Lauf der Jahre zu einem Flickenteppich geworden, der durch die Vergrößerung der Klinik sehr unübersichtlich geworden wäre. So haben wir uns für einen radikalen Schnitt entschieden und die Firma HUMMEL gebeten, für uns eine völlig neue, zentral gesteuerte und strategisch erweiterbare Infrastruktur zu designen und zu installieren“, berichtet Herr Dr. Heiko Brehme (Ärztlicher Leiter Allgemeinchirurgie/Gefäßchirurgie der Schelztor-Klinik) […] Die große Herausforderung bestand unter anderem darin, dass die neue Infrastruktur im laufenden Betrieb der Klinik eingerichtet werden musste. Eine Operation am offenen System, sozusagen.
Durch die Schaffung einer einheitlichen und innovativen Kommunikationslösung möchte die Geschäftsführung auf die Effizienz vieler Prozesse steigern und somit die Kosten und den in der Gesundheitsbranche gefürchteten Verwaltungsaufwand dauerhaft reduzieren. Als elementarer Bestandteil soll ein High-Speed-Netz dienen, auf dem praktisch alle weiteren Technologien und Anwendungen aufsetzen.
Das Ergebnis
- Einsatz von Tablet-PCs und Smartphones
- Entwicklung kundenspezifischer Sonderlösungen
- Projektabschluss innerhalb der geplanten Zeit
- Realisierung aller Wünsche im vereinbarten Budget
- Lokalisierung aller Mitarbeiter durch WLAN
- Möglichkeit jederzeit neue Apps und Technologien wie RFID zu implementieren
Die Geburt war mehr als erfolgreich: Nach insgesamt neun Monaten sind alle gewünschten Funktionen der neuen Infrastruktur für Mitarbeiter und Patienten verfügbar. Binnen weniger Wochen schon meldet die Geschäftsführung eine spürbar gestiegene Effizienz und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter und positives Feedback von den Patienten. Diese können nun beispielsweise direkt vom Krankenbett aus mit Hilfe des TV-Geräts, das an das Netzwerk angeschlossen ist. ihr Mittagessen auswählen und bestellen. Wie zufrieden sie mit dem Angebot der Klinik sind können sie ebenfalls digital mitteilen: mit Hilfe einer Online-Patientenbefragung. Auch der Zugang zum Funknetzwerk steht den Patienten zur Verfügung.
Die Unified Communications-Lösung ermöglicht den Mitarbeitern die Nutzung gemeinsamer Kontakdaten-Quellen und Mailboxen, die Umsetzung eines One Number-Konzepts sowie von Präsenz- und CTI-Funktionen. Ebenfalls fleißig genutzt wird die für den ECS verfügbare iPhone-App, die alle Kornfortmerkmale wie eMail-Zugang, Agenda-Funktion, Telefonie-Einstellungen sowie Kontakt- und Abwesenheitslisten unterstützt. Zusätzlich werden die Smartphones wie klassische Bürotelefone als Nebenstellen der Telefonanalage administriert.
Die Zusammenarbeit mit der Firma HUMMEL war die absolut richtige Entscheidung. Ihren Mitarbeitern ist es gelungen, das Projekt pünktlich und innerhalb des anvisierten Budgets zu realisieren und uns alle Funktionen zugängig zu machen, die wir benötigen um unseren hohen Ansprüchen gerecht zu werden‘. Aber mehr noch als das hat uns das Projekt wirklich auch Spaß gemacht. So konnten wir immer wieder zusammen mit der Firma HUMMEL an ausgefallenen Ideen und Anwendungen feilen, die vollkommen neu und bisher unerprobt waren. So sind im Laufe des Projekts Lösungen entstanden, an die wir zuvor gar nicht gedacht haben.
Dazu zählen beispielsweise auch Taster und Schalter, die nur wenige Zentimeter über dem Fußboden installiert wurden, so dass die Ärzte auch im OP ohne die Handschuhe auszuziehen oder zu verunreinigen Türen öffnen oder das Licht steuern können. Durch OmniVista kann das Netzwerk nun nicht nur einfacher verwaltet werden, sondern es ist sogar möglich, die Ärzte durch ihre mobilen Endgeräte jederzeit im Gebäude zu lokalisieren. Für eine Klinik, die ihre Mitarbeiter im Notfall schnell auffinden und informieren muss, ist dies ein unschätzbarer Wert. Ebenso neu und nützlich: Das neue Netzwerk ermöglicht es der Schelztor-Klinik eine Fingerprint-Anlage einzurichten, wodurch Schlüssel oder Chipkarten überflüssig werden. Und auch das Klima in der Klinik profitiert von der neuen Infrastruktur, denn das AirConditioning ist nun an ein BUS-System angeschlossen und kann somit – wie das komplette Gebäudemanagement – effizienter gesteuert werden. Auch der Schwesternruf und der Herzalarm nutzen das High-Speed-Netz.
Zur Visite geht es jetzt mit dem Tablet-PC, der via Netzwerk Zugriff auf alle Patientendaten hat. Mittelfristig soll auch den Patienten ein Tablet-PC mit Komfortfunktionen zur Verfügung gestellt werden. Abgeschlossen war das Projekt nach neun Monaten – aber genau genommen läuft das Projekt seither im Hintergrund weiter. Durch die zahllosen Möglichkeiten, die eine neue Infrastruktur mit sich bringt, entstehen in der Schelztor-Klinik permanent neue Ideen, wie Prozesse vereinfacht und neue Lösungen entwickelt werden könnten. Neben dem verstärkten Einsatz von Tablet-PCs stehen hier vor allem die Entwicklung von Apps und RFID-Anwendungen auf der Wunschliste der Mitarbeiter.
Die Lösung
Der Startschuss fällt im Frühjahr 2010. Die IT- und Telekommunikationsprofis des HUMMEL Systemhauses installieren im laufenden Betrieb der Klinik ein Inhouse-Netz, das auf leistungsstarke Switches von Alcatel-Lucent setzt und durch Redundanzen sicher vor Ausfällen ist. Dabei werden nicht nur 150 EDV- und Kommunikationsarbeitsplätz der Mitarbeiter an das Netz angeschlossen, sondern auch eine Vielzahl medizinischer Geräte. Somit verbindet das Netz nicht nur Drucker, Telefone und Computer sondern auch Operationsleuchten und MRT-Geräte. Da aber auch mobile Endgeräte wie Tablet-PCs, funknetzwerktaugliche Smartphones wie das iPhone, Notebooks und schnurlose Telefone Zugriff auf das Netz haben sollen, richtet das HUMMEL Systemhaus mit 20 WLAN-Access-Points ein schnelles Funknetzwerk ein. Um das neue Netzwerk jederzeit zentral und möglichst komfortabel zu verwalten richtet das HUMMEL Systemhaus die Managementlösung OmniVista auf den neuen Servern der Schelztor-Klinik ein.
Als nächsten Schritt installieren die Techniker eine moderne Telefonanlage und eine Softwareplattform, die zusammen eine Unified Communications-Lösung darstellen, bei der alle Kommunikationskanäle zusammengeschlossen werden. Die Mitarbeiter der Firma HUMMEL setzen dabei auf eine OmniPCX Office-Telefonanlage in Verbindung mit einem Extended Communications Server (ECS). Nachdem auch diese Systeme vollständig und betriebsbereit eingerichtet sind folgt die letzte kritische Aufgabe: Große Teile der in den alten Räumlichkeiten vorhandenen Systeme, die mit der neuen Infrastruktur kombiniert werde können, werden an die neue Infrastruktur angeschlossen und so reibungslos integriert, dass der Klinikbetrieb ungestört weiterlaufen kann.
Um sicherzustellen, dass dem Datenfluss in der Schelztor-Klinik nicht die Energie ausgeht, richtet das HUMMEL Systemhaus eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ein – und für den Fall, dass es im Netz zu unerwarteten Komplikationen, Probleme mit Viren oder anderen Vorfällen kommt, können die Mitarbeiter der Firma HUMMEL jederzeit via Remote-Access auf die Systeme der Schelztor-Klinik zugreifen.